Diesen schönen Brauch der Herbergsuche gibt es auch in unserer Pfarrre. Die am 8. Dezember gesegneten Herbergsbilder werden bis zum 24. Dezember von Haus zu Haus, von Familie zu Familie weitergegeben.
"Herbergen" gibt es viele, aber es ist nicht selbstverständlich, dass jeder ein Dach über dem Kopf hat. Das war zur Zeit Jesu so und auch heute.
Jörg Zink hat das einmal treffend beschrieben:
„Diese Erde ist nicht unsere Heimat.
Wir kommen anderswo her und wir gehen anderswo hin.
Sie ist eine Herberge auf Zeit.
Wie der Stall von Betlehem für die Familie aus Nazareth.
Auch während unserer Zeit auf Erden ist es unser Geschick,
immer nur auf Zeit eine Herberge zu finden.
Als Kind in den Armen der Mutter,
später in einem Kreis von Freunden, in einer Mietwohnung,
in einem Beruf, in einer Aufgabe, in einer Familie,
im Kreis altwerdender Bewohner eines Heimes.
Immer verbindet sich mit der kurzen Zeit,
in der wir eine Herberge haben, die Chance,
dass da etwas durch uns in die Welt kommt.
Nicht gerade das Kind von Betlehem,
wohl aber eine Gestalt des christusförmigen Menschen:
eine Güte, eine Hilfe, eine Hingabe, eine Einsicht, ein Opfer vielleicht, ein Glaube, ein Vertrauen, mit dem wir uns begegnen.“